Workshop-Time

Nach unserem Strandtag am Sonntag, dem 25.03.2018 hat am Montag unsere letzte Woche begonnen, in der an vier weiterführenden Schulen unsere Workshops stattfinden.

Den Anfang haben wir am Lycee Solidarité hier in Lomé gemacht. Stattgefunden haben hier mein Fotoworkshop, der Fußballworkshop, ein Märchenworkshop und ein Computerworkshop.




Wir haben mit etwas Verspätung angefangen, dafür waren die SchülerInnen, die extra für die Workshops während der Ferien in die Schule gekommen sind, sehr motiviert.
Mit sieben Kids haben Lynn, Anna und ich unseren Fotoworkshop gemacht. Dafür haben wir die Symbole der wichtigsten Knöpfe der Kameras an die Tafel gemalt und mit Hilfe der Übersetzung von Joël (einem der Studenten aus Lomé) die Funktionen erklärt.
Anschließend haben wir sie frei auf dem Schulgelände und in der direkten Umgebung herumlaufen und fotografieren lassen.
Sie haben die anderen Workshops und das Gelände, sowie sich gegenseitig und Menschen in der Nachbarschaft fotografiert.

Gegen 11 haben wir eine kurze Pause gemacht, während der die SchülerInnen etwas essen und trinken konnten. Danach haben wir die Einverständniserklärungen, dass wir die Bilder in Deutschland verwenden dürfen verteilt und angefangen, die Bilder einzusammeln. 
Dafür habe ich die Kameras entgegen genommen und die Bilder auf meinem Computer in Ordnern mit den Namen der Schüler gespeichert.
Anschließend durfte jeder Teilnehmer fünf Lieblingsbilder auswählen, die ich auf meinem tragbaren Fotodrucker ausdrucken werde. 
Akkla, togoischer Koordinator des Vereins „kommTOGOgehweiter e.V.“ für die Schulen vor Ort, wird die Bilder dann mit einem von mir erstellten Handbuch für Fotografie und einem Teil der Kameras an die Deutschclubs bzw. die Workshopteilnehmer überreichen.

Nach unserem Workshoptag waren wir alle sehr müde, trotzdem haben wir uns nur schnell frisch gemacht und sind zu acht am Nachmittag wieder aufgebrochen, um in einer Bar in der Nähe des Stadtstrands Fufu zu essen. Da Fufu nicht mal eben zubereitet wird kann die Köchin, die unser Abendessen jeden Abend kocht meinen Wunsch leider nicht erfüllen. Um aber nicht abzureisen ohne Fufu gegessen zu haben, sind wir einer Empfehlung gefolgt und haben die Nopegali Bar besucht.
Die Wahl der Suppe zum Fufu war begrenzt und man konnte zwischen Rind, der Keule eines Tiers dessen Namen wir nicht verstanden haben und Hühnchen auswählen.
Vier von uns hatten Rind in einer roten, sehr scharfen Sauce und vier (inklusive mir) hatten Hühnchen in einer Art Brühe, die weniger scharf war.

Vom Fufu essen aus sind wir zu Fuß zum großen Markt gelaufen, wo wir Gurken und Tomaten fürs Frühstück, Gewürze und wieder viele Stoffe gekauft haben.
Auf dem Weg sind wir durch Bereiche des Marktes gegangen, die wir mit Christophes Begleitung nie gesehen hätten. 
Die Obst- und Gemüsestände waren gut gefüllt und es hat überall nach Gewürzen geduftet. Woanders waren die Wege vom Regen aufgeweicht und man musste riesigen Pfützen ausweichen.
Am großen Markt angekommen wurden wir wieder von allen Seiten angesprochen und es wurde versucht uns zu den einzelnen Ständen zu ziehen, damit wir dort was auch immer kaufen. Bisher wurden mir hier schon Bleichcreme, Tennissocken und Unterwäsche für Männer angeboten. 
Als wir genug hatten haben wir uns ein Taxi gesucht und sogar einen Fahrer gefunden, der bereit war uns zu acht mitzunehmen. Da der Kofferraum abgeschlossen war und wir mitten auf einer Kreuzung eingestiegen sind saßen zwei auf dem Beifahrersitz und sechs auf der Rückbank. Beim Hotel angekommen hat der Fahrer, dessen Opel beide Seitenspiegel verloren, aber noch grüne Umweltplaketten aus Stuttgart auf der Windschutzscheibe kleben hat, uns alle mit Handschlag verabschiedet und gesagt, dass wir nach seinem Taxi Ausschau halten sollen, wenn wir wieder eins brauchen.
Beim Abendessen hatten wir nicht mehr so viel Hunger (Fufu macht echt satt!!). 

Dienstag fand dann der zweite Workshop im Lycée Lyago, auch hier in Lomé statt.
Dort waren weniger Schüler als am Lycée Solidarité anwesend, trotzdem konnten wir unseren Fotoworkshop wieder mit sieben SchülerInnen durchführen. Die TeilnehmerInnen waren selbstständiger als am Lycée Solidarité und durften sich etwas weiter vom Schulgelände entfernen. 
Wir waren etwas schneller fertig als am Vortag, da die Akkus mehrerer Kameras frühzeitig leer waren. 
Nach dem Einsammeln der Bilder hat wieder eine Mittagspause stattgefunden, während der der Tanzworkshop einen gemeinschaftlichen Polka-Kurs eröffnet hat. In einem großen Kreis haben wir mit den SchülerInnen auf „Cotton Eye Joe“ getanzt. 

Im Anschluss habe ich meinen Laptop für den Computerworkshop zur Verfügung gestellt und einer Schülerin gezeigt, wie man einen Text bei Word schreibt. Für uns war es erstaunlich zu sehen, dass die SchülerInnen zum Teil das erste Mal in ihrem Leben an einem Computer geschrieben haben. Einer der Studenten hat uns erklärt, dass es hier keinen Unterricht an Computern gibt, an der Uni trotzdem alle Hausarbeiten mit Word erstellt werden müssen, wofür jeder selber einen PC-Kurs belegen muss.
Als Abschluss des Workshoptages hat der Märchenworkshop ein einstudiertes Theaterstück zum Froschkönig aufgeführt und die Polka-Tänzer haben wieder gemeinsam Polka getanzt. 
Mit fast allen deutschen Studierenden und sehr vielen SchülerInnen wurde noch gemeinsam Macarena getanzt.




Zurück im Hotel habe ich nach einem kurzen Mittagessen Burcu Gesellschaft geleistet während ihr die Haare eingedreht wurden.
Ich habe dieses Mal darauf verzichtet mich frisieren zu lassen, da es sich bei dem kurzen Aufenthalt hier meiner Meinung nach nicht ganz lohnt die Haare so zu strapazieren.
Burcu steht ihre neue Frisur trotzdem sehr gut und es hat schon Spaß gemacht dabei zuzusehen, wie es gemacht wurde. Außerdem war Onella, die kleine Tochter unserer Köchin Carole die meiste Zeit bei uns und hat mich gut beschäftigt.



Am dritten Workshoptag hatten wir vom Fotoworkshop frei, da nicht alle Workshops jeden Tag durchgeführt werden können. Deshalb habe ich am Lycée Zebevi in Aného mit meiner Kamera die anderen Workshops besucht und fotografiert.
Dieses Mal wurde getanzt, gebastelt und an den Laptops geschrieben.
Dass aus Müll gebastelt, also recycelt werden sollte haben die Lehrer nicht verstehen können. Auch die Schüler waren anfangs eher skeptisch, nachher aber richtig kreativ. 

Beim Tanzen wurde wieder Macarena, Discofox und Polka getanzt. Macarena kam wieder sehr gut an, Discofox lief nach einigen Schwierigkeiten am Anfang auch ganz gut und Polka hat zumindest einmal auf Musik ganz gut geklappt.
Nach den Workshops sind wir wieder zum Coco Beach, unserem Strand gefahren, um ein letztes Mal Zeit am Meer verbringen zu können. Auf der Fahrt dorthin gab es Probleme mit unserem Bus und wir hatten schon Angst, dass wir nicht ankommen, sind aber angekommen, indem wir langsamer als sonst gefahren sind. 
Zum Hotel zurück haben wir uns Taxis genommen, da der Bus noch beim Mechaniker repariert wurde.

Am Abend waren wir alle ziemlich geschafft vom Tag, weshalb nach dem Abendessen nicht mehr viel passiert ist.

Heute ist schon unser letzter kompletter Tag hier in Togo. Wahrscheinlich melde ich mich aus Deutschland wieder und werde dann auch Bilder der Fotoworkshops hier hochladen.
Bis dahin,
Obruni/Yevu bye bye 👋🏼 

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