“Like Ice in the sunshine...

... I’m melting away on this sunny day.”
Das war das Motto unseres 7. Tages in Togo, den wir wieder größtenteils im Bus verbracht haben. 
Von unserem Hotel in Kara aus sind wir erst zum Sarakawa Naturreservat gefahren, wo wir mit Jeeps durch den Park gefahren sind und Zebras, Gnus, Antilopen und viele bunte Vögel gesehen haben.



Die Tour dauerte eine Stunde und war echt interessant. 
Direkt im Anschluss daran wurden wir noch in einem Gymnasium in Kara von den Schülern empfangen, die extra für uns ein Lied auf Deutsch eingeübt hatten.
Die letzte Station, bevor wir zurück nach Lomé gefahren sind war der Bauernhof unseres Gastgebers in Kara, Monsieur Tata, Soziologieprofessor an der Uni Kara, der in Deutschland gelebt und studiert hat. 
Monsieur Tatas Hof ist in den letzten Jahren aufgebaut worden und sehr ordentlich. Er hält seine Tiere in einem eingezäunten Bereich, im Gegensatz zu seinen Landsleuten, die ihre Tiere frei herumlaufen lassen. Außerdem pflanzt er verschiedene Pflanzen auf traditionelle Weise an, mit denen er die Tiere füttert und den eigenen Bedarf deckt.

In der Mittagshitze ging die Fahrt nach Lomé los und jedes Mal, wenn der Bus länger stehen musste und wir innen gar gekocht wurden lief über ein Handy „Like Ice in the sunshine“ um 21.30 Uhr waren wir in Lomé und haben in einer Pizzeria im Stadtzentrum zu Abend gegessen, da es für ein gemeinsames Abendessen im Hotel schon zu spät war.
Dementsprechend spät waren wir zurück auf unseren Zimmern. 

Zum Glück ging unser Tag gestern erst um halb neun los, wir konnten also zum Glück länger schlafen als sonst.
Trotzdem war unser Programm sehr wichtig, da wir in der deutschen Botschaft von der Vertreterin des Botschafters empfangen wurden.
Bei 23 Grad gab es im Konferenzraum der Botschaft eine sehr interessante Gesprächsrunde, während der uns die Arbeit der Botschaft vorgestellt wurde. 
Die deutsche Botschaft arbeitet eng mit dem Goetheinstitut und der IHK in Sachen Bildung und Berufsbildung zusammen. Deutsche, in Togo tätige Vereine können sich von der Botschaft registrieren lassen und werden auf der Homepage in einer Liste genannt. 
Wirtschaftlich ist Heidelberg Zement hier stark vertreten. Auf dem Weg zum Strand fahren wir jedes Mal an der Zementfabrik vorbei. 
Außerdem ist die Botschaft natürlich für politische Zusammenarbeit (besonders in Bezug auf Abstimmungen in der UN) und die Vergabe von Visa zuständig.
Die stellvertretende Botschafterin hat uns sehr geduldig viele Fragen beantwortet und viel über ihren eigenen beruflichen Werdegang erzählt.
Es gab Snacks (Popcorn, gebrannte Erdnüsse und Kochbananenchips) und Getränke für alle.
Wir mussten leider unsere Handys und Kameras am Eingang abgeben, weshalb wir keine Fotos machen konnten. Aber vielleicht haben wir uns gerade deshalb so sicher wie in Deutschland gefühlt.

Als Kontrastprogramm haben wir uns direkt im Anschluss ins Getümmel des großen Marktes gestürzt und viel Stoff gekauft. 
Niemand musste mit leeren Händen ins Hotel zurückkehren, wo wir gemeinsam etwas zu Essen gemacht und den Rest des Tages verbracht haben.

Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen mit den togoischen Studenten und einer vorgezogenen Abschlussfeier, da die Vorstandsmitglieder des Vereins „kommTOGOgehweiter e.V.“ bereits heute wieder abreisen werden.
Heute haben wir wieder einen Ausflug gemacht, in den historischen Ort Togoville, wo ein Schutzvertrag zwischen Deutschland und Togo unterschrieben wurde. 
Eigentlich hätten wir dort eine Bootstour über den Togosee gemacht, unsere einheimischen Begleiter haben jedoch davon abgeraten, da momentan bei vielen Naturreligionen Opfer für eine gute Ernte gebracht werden, weshalb die Veranstalter dieser Bootstouren angeblich die Boote gefährlich voll laden, in der Hoffnung, dass sie kentern. Da wir wahrscheinlich sowieso über einen längeren Zeitraum in der prallen Sonne gesessen hätten haben wir gerne darauf verzichtet.



Daher sind wir nach der Besichtigung des Museums in Togoville und der Kirche wieder aufgebrochen und haben noch den Markt in Vogan besucht, der dort jeden Freitag stattfindet. Die Händler dort waren viel weniger aufdringlich als hier in Lomé, weshalb es viel angenehmer war dort einzukaufen. Außerdem bestand das Angebot weniger aus Stoffen, Kunstgegenständen und Kleidung, sondern mehr aus Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen. 
Auf der knapp zweistündigen Rückfahrt wurden dann die frisch erworbenen Leckereien, wie Brötchen und Kokosnüsse gemeinschaftlich verzehrt.



Gegen 18 Uhr wurden die Vorstandsmitglieder des Vereins verabschiedet, die uns leider schon verlassen müssen.
Wir fahren morgen nach Kpalimé, zu den Wasserfällen und verbringen am Sonntag wieder einen Tag am Strand, bevor am Montag endlich unsere Workshops losgehen.

Bis dahin,
Obruni/Yevu bye bye 👋🏼 

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